You are currently browsing the category archive for the ‘Schutzbefohlene’ category.

Am Dienstag, 6. April 2010 findet in Wien ein PrekärCafe zum Thema Gewerkschaften und undokumentiertes Arbeiten statt.

Migrant*innen, denen aufgrund ihres Aufenthaltstatus der Zugang zu den formellen Sektoren des Arbeitsmarkts versperrt ist und die sich deshalb in seinen informellen Sektoren verdingen müssen, scheinen sich in einer Grauzone aus völliger Willkür und Rechtlosigkeit zu bewegen. Formen des Widerstands und der Gegenwehr sind zwar alltäglich, werden jedoch durch ihre Positionierung in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, ebenso wie durch ihren prekären Aufenthaltsstatus massiv erschwert. Und vielfach macht es den Eindruck, als wären die „undokumentierten ArbeiterInnen“ in ihren Arbeitskämpfen zwangsläufig auf sich gestellt und isoliert von gewerkschaftlichen Strukturen der Interessenvertretung und -artikulation.

Lumpenpack, Überflüssige, Gesindel (oder gleich Drecksgesindel), Aussatz, Bettelmafia, … Verwahrloste. Die Praktiken der Stigmatisierung von Menschen geht immer weiter und weiter und beständig neuen Höhepunkten zu.

Die Techniken der Stigmatisierung sind immer wieder die selben: sprachliche Kategorisierung und Segregation und Enthumanisierung, Zuschreibung von Minderwertigkeit. So entsteht die Legitimation mit diesen im gleichen Atemzug pauschalisiert konstruierten Gruppen in einer Art und Weise zu verfahren, die den Menschenrechten widerspricht, dem, wie wir behandelt werden wollen und zu behandeln sind.

In das sprachliche Segregieren und Konstruieren minderwertiger „problematischer“ Gruppen greift laufend die „Verwaltung“ dieser Gruppen, dh. die: „Organisation, wie mit diesen Gruppen zu verfahren sei„.
Das ist eine „Verwaltung der Angehörigen solcher Gruppen“, die standardisiert werden will und die legitimiert werden muss. Am besten wird das bewerkstelligt, in dem die Verwaltung dieser Gruppen in gesatzes Recht gegossen wird. Damit ist das dann auch vollkommen legalisiert. Alles ist rechtens.

Weiterlesen …

Leiharbeit. Die Erklärmaus von Extra 3 weiß, warum nur ein freier Mitarbeiter ein guter Mitarbeiter ist und erklärt, warum sich Lohnsklaverei grad wieder lohnt.

Weniger lustig sind die Berichte der Gewerkschaft zu Schlecker. Das Magazin der GPA-djp „Kompetenz“ hat sich 2009 immer wieder mit Schlecker in Österreich befasst und einige Artikel am „Kompetenz“ – Blog auch online gestellt:

und auch mit Schlecker-Bezug:

Tom Schmidinger schreibt in Progress über die Situation externer Lektor_innen an den Universitäten:

Für immer mehr WissenschaftlerInnen sieht die Welt außerhalb der Unis nicht besser aus als innerhalb. Und so gibt es heute deutlich mehr LektorInnen, die entweder (fast) nur davon leben, mehrere Lehraufträge parallel – manchmal auch an mehreren Universitäten – zu halten, oder sich von einem Projekt zum nächsten durchzuwurschteln.

Die AK Niederösterreich berichtet von mehreren Fällen der Ausbeutung von Arbeitslosen, wieder nach mittlerweile schon bekannten Schema des „Schnuppertage“-Betrugs. Die Krone.at berichtet unter der bemerkenswerten Schlagzeile:

Einzelhandel nutzte Not von Arbeitslosen aus

Offenbar gezielt haben manche Einzelhändler in der Vorweihnachtszeit die Not von Arbeitslosen ausgenutzt. Das berichtet die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ). Demnach seien die Jobsuchenden zu unbezahlten „Schnuppertagen“ eingeladen worden, und zwar gezielt an solchen Tagen, an denen der Kundenansturm besonders groß war. Anschließend hätten sich die Firmen nicht wieder gemeldet.

Weiterlesen …

aktion

Eine Kampagne von deutschen NGOs und Gewerkschaften macht mobil gegen die Macht der grossen Supermarktketten.

Immer weniger Supermarktketten haben immer mehr Macht!
Den hohen Preis- und Leistungsdruck, dem die Lieferanten dadurch ausgesetzt sind, geben sie entlang der Lieferkette weiter. Leidtragende sind die ArbeiterInnen in den Fabriken und auf den Plantagen in den südlichen Produktionsländern ebenso wie die Angestellten in Deutschland. Deshalb fordert die Supermarktinitiative die kontrollierte Einhaltung sozialer und ökologischer Standards entlang der gesamten Lieferkette sowie eine sektorweite kartellrechtliche Untersuchung der Marktmacht der fünf größten Supermarktketten.

Weiterlesen …

Eine neue Facebook-Gruppe fordert Ausstellungshonorare für bildende KünstlerInnen. Nicht zufällig, denn meist sind es die KünstlerInnen, die nichts bezahlt bekommen.

Selten erhalten bildende Künstler ein Ausstellungshonorar. Es ist vielmehr üblich, dass Sie ihre Werke noch selbst anliefern, aufbauen und abbauen – selbstverständlich ohne Bezahlung! Oftmals werden die Investitionskosten nicht gedeckt, wenn sich für das Werk kein Käufer findet.

Viele KünstlerInnen sitzen in diesem Topos am kürzeren Hebel. Sie sind auf die gebotenen Ausstellungsmöglichkeiten die ihnen der Kunstmarkt bietet angewiesen. Oft diktieren die Ausstellungsmacher die Bedingungen und sprechen von Reputation und Marktchancen und stellen diese Argumente über eine angemessene (Geld) Honorierung.

Dies muss sich ändern, die Nutzung von Werken der Bildenden Kunst im Rahmen von Ausstellungen müssen eine angemessene Vergütung erfahren!

Eine Podiumsdiskussion und Benefizveranstaltung wider die Weihnachtsmärchen der behaupteten Armutsbekämpfung.

In der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags erörtern DiskutantInnen wie Michaela Moser von der Armutskonferenz und der Sozialexperte Bernhard Achitz vom ÖGB konkrete Antworten zu brennenden sozialen Fragen wie

  • Wie sieht es tatsächlich mit der Armut in Österreich aus?
  • Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet?
  • Wo ist der ganze Reichtum, der uns zu einem der zehn reichsten Länder der Erde macht?
  • Wer sorgt dafür, dass fair geteilt wird – und welche konkreten Ansätze werden dazu verfolgt?

weitere Informationen gibt s hier beim ÖGB Verlag.

In Deutschland, vermutlich nicht nur dort, gibts nun nach den 1-Euro-Jobbern die Null-Euro-Jobber.

In einigen Supermärkten stehen inzwischen an den Kassen Einpackhilfen, die am besten sehr freundlich zu den Kunden sein sollten. Denn: Außer Trinkgeld gibt’s nichts.

Weiterführende Infos/Quellen:
Nachdenkseiten
Netzzeitung
Impulse

betteln

Infos für Menschen mit Vorurteilen zum Betteln gibts im Blog der Bettellobby Wien. Hier als Kopie:

Wussten Sie, dass jeder Mensch das Recht hat, den Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen zu verdienen, wenn nicht anders möglich auch durch betteln?

Wussten Sie, dass Betteln weder die öffentliche Ordnung oder Sicherheit noch irgendwelche anderen Rechtsgüter verletzt?

Wussten Sie, dass ein Bettelverbot, einen nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte bedeutet?

Weiterlesen …

fair statt prekär

Ich will per Email am Laufenden gehalten werden.
Heiligenbild

das Gebet an die Schutzheilige

Heiligenbild