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Andererseits ist durch die Hartz-Reformen die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust erkennbar gestiegen, bis weit in die Mittelschicht hinein. Das liegt daran, dass man sehr schnell in Hartz IV abrutscht und dann akut armutsgefährdet ist. Die Angst davor nagt an der Seele.

Sozialforscher Johannes Giesecke vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) spricht im Beitrag “Die Angst nagt an der Seele” der Berliner Zeitung über Arbeitsstress, Krankheiten und wachsende Ungleichheit.

Das PrekärCafé in Wien lädt wieder ein:

Dienstag 1. Dezember 2009

Ort: Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

18 Uhr: Prekarisierung in den Wissenschaften: Konkurrenzverhältnisse aufbrechen! Diesmal werden systematische Arbeitspraktiken der Konkurrenz besprochen, sowie diskutiert, welche konkreten Schritte unternommen werden können, um diese aufzubrechen und Solidarisierung zu ermöglichen.

20 Uhr: Arbeitskämpfe bei illegalisierter Arbeit: Mit einem Lächeln auf den Lippen„. Dokumentarfilm von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Nadja Damm und Mónica Orjeda (2008, 57min). Anschließend Diskussion zu Arbeitskämpfen bei illegalisierter Arbeit

Zum Film: Eine Hausarbeiterin ohne Papiere zieht vor das Hamburger Arbeitsgericht: „Ich dachte, ohne Papiere hätte ich keine Chance. Als sie mir sagten, dass ich auch ohne Papiere mein Recht einfordern kann, war das für mich ganz neu“. Vertreten durch die Gewerkschaft ver.di und gemeinsam unterstützt durch anti-rassistische Initiativen und Organisationen sowie Freund*innen, beschließt Ana S. nach drei Jahren unterbezahlter Hausarbeit bei einer Hamburger Familie, dass sie einen angemessenen Arbeitslohn vor Gericht einklagen will …

Im PrekärCafé sollen Fragen zu Erfahrungen mit Arbeitskämpfen bei illegalisierter Arbeit gestellt werden: Welche Aktionsformen und andere Unterstützungsmöglichkeiten sind möglich? Welche Unterstützungsstrukturen sind notwendig, um Arbeitsrechte für alle – unabhängig vom Aufenthaltsstatus – durchsetzen zu können?

In Deutschland haben antirassistische Initiativen, Organisationen und die Gewerkschaft ver.di arbeitsrechtliche Anlaufstellen für Migrant*innen ohne Papiere aufgebaut. Im Hamburg und Berlin sind entsprechende Beratungsstellen in Gewerkschaftshäusern von ver.di eingerichtet. Denn, so ist auf dem Folder des „AK undokumentiertes Arbeiten“ zu lesen: „Die Gewerkschaft ver.di unterstützt alle Arbeitnehmerinnen!“

Für „SpezialistInnen“ nicht viel Neues, aber eine schöne Zusammenfassung bringt der Husch-Husch-Blog (den ich auch sonst zwar sehr unübersichtlich, aber ganz interessant finde) mit der Veröffentlichung eines Beitrags Prekarität – Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts und Möglichkeiten zu ihrer Politisierung von Klaus Dörre.

Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Globalisierung, prekäre Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen, Rechtspopulismus.

Die auf diesem blog angekündigte Diskussion derStand.punkt widmete sich diesmal dem Thema „Endstation Armut – Sozialstaat in der Krise?“

Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Und dennoch leben eine Million Menschen trotz Erwerbstätigkeit an oder unter der Armutsgefährdungsschwelle. Fast eine halbe Million Menschen leben in manifester Armut. „Ist etwas faul im Sozialstaate Österreich?“ Diese Fragen stellten sich Moderatorin Anita Zielina und ihre Gäste bei der dritten Diskussionsrunde von derStand.punkt auf okto und derStandard.at.

Einen Bericht der Veranstaltung mit Video findet ihr hier.

Im Nationalrat hatte der Sozialminister vor gut zwei Monaten noch zugestanden, dass „eine Erhöhung der Netto-Ersatzrate, die in Österreich bei 55 % liege, wünschenswert wäre„. Aber schon da hatte er gleichzeitig abgewinkt, „weil die Budgetmittel dafür aber nicht vorhanden seien„.

Jetzt lautet die Begründung anders und zu der sagt Klaudia Paiha in einer Presseaussendung,

„Sozialminister Hundstorfers heutige Absage an eine generelle Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist zutiefst zynisch,“

Anders kann wohl Sozialminister Hundstorfers Aussage zur Höhe des Arbeitslosengeldes beim Ö1-Morgenjournal am 23.4.09 nicht bezeichnet werden:
Auf Nachfrage des Journalisten meinte er, eine Erhöhung der Netto-Ersatzrate beim Arbeitslosengeld auf 60% sei nicht notwendig, weil die BezieherInnen von niedrigen Einkommen ohnehin schon auf diese Höhe kämen.

Bei einem durchschnittlichen Arbeitslosengeld von Euro 756,-/Monat (2008) und einer durchschnittliche Notstandshilfe von Euro 588,-/Monat kann das ja wohl nur zynisch sein.

Der Herr Minister hat wohl monatlich ein bisschen mehr zum Leben … 👿

Von Jörg Marx / marx-blog.de

Vor einem halben Jahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die „Bildungs-republik Deutschland“ ausgerufen. Auf dem „nationalen Bildungsgipfel“ hieß es, Investitionen in die Bildung seien Investitionen in die Zukunft. Heute in Wahlkampfzeiten wird BILDUNG erst recht groß geschrieben. Die Bezahlung derjenigen, die Bildung vermitteln, wird aber klein gerechnet. Erst diese Woche wurden in Berlin die Zuschüsse für Volkshochschulen, Musikschulen und andere Bildungsbereiche „neu berechnet“. Und das heißt gekürzt.

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Weiterlesen des Eintrags

Wie kommt es zur Begrifflichkeit ‚prekär‚, ‚Prekariat‚, ‚Prekarisierung‚?
Wo kommen diese Begriffe her, die in den letzten Jahren zunehmend in unseren Sprachgebrauch eingang finden?
Und vor welchem Hintergrund sprechen wir heute von prekärer Beschäftigung?

Auf Sankt Precarius gibt es einen Artikel dazu, eine kleine skizzierte Begriffsgeschichte des «Prekären».

Wenn wir heute von prekären Verhältnissen sprechen, und wenn das Adjektiv «prekär» in unserem deutschen Sprachgebrauch langsam aber doch zu einem Schlüssel- und Symbolbegriff wird, so hat das wenig damit zu tun, dass die deutsche Sprache seit langem über das Adjektiv «prekär» verfügt und viel damit, dass wir einen französischen Begriff einbürgern.

Heiligenbild Santa Precaria kleinAm 29. Februar 08,
dem Namenstag der Santa Precaria
,
wird eine Plattform von Organisationen den Aktionstag zu und gegen Prekarisierung ausrichten, um damit einerseits dem Leben und Wirken der Heiligen Precaria Anfangs des 20. Jahrhunderts zu Gedenken und damit andererseits – in ihrem Gedenken – an die gegenwärtig Dynamik der Prekarisierung zu gemahnen und an die Betroffenen gegenwärtiger Prekarität zu erinnern.

Veranstaltungen zum Aktionstag wird es in Wien, Linz und Graz geben.

Nähere Informationen zu Veranstaltungen, Hintergründiges und Pressemitteilungen finden Sie laufend hier auf dieser Website (bzw. diesem Blog).
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fair statt prekär
wünscht Ihnen und uns allen
die Plattform von Organisationen wider die Prekarisierung

fair statt prekär

Ich will per Email am Laufenden gehalten werden.
Heiligenbild

das Gebet an die Schutzheilige

Heiligenbild